Bildquelle: Bürgerbus-Stefan [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

 

Die Bevölkerung wird älter, das Autofahren im Alter schwieriger und gefährlicher. Oftmals wohnen bei älteren Menschen keine Angehörigen mehr in der nahen Umgebung, so dass die Mobilität im Alter zunehmend schwieriger wird.

Der Verzicht auf das eigene und damit teure Auto ist in der Gemeinde Kolitzheim bisher nicht möglich, da es um öffentliche Verkehrsmittel sehr schlecht bestellt ist. Nur wenige Male am Tage fahren Busse. Nur wenige Orte werden angefahren. Ein Bürgerbus könnte diese Lücke unkompliziert füllen und so für alle die Mobilität verbessern.

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist im Freistaat Bayern noch immer ein großes Problem. Das hat auch die Bayerische Staatsregierung erkannt und fördert deshalb Bürgerbusse. Schon viele bayerische Gemeinden haben dieses bewährte Angebot angenommen. Mit dem Bürgerbus können die Lücken gefüllt werden, die mangels geeignetem ÖPNV-Angebot bestehen. Die Kosten der Benutzung sind gering. Das Modell des Bürgerbusses ist gerade auf dem Land ein Erfolgsmodell. Die Attraktivität der Gemeinde Kolitzheim als Wohnort könnte somit deutlich gesteigert werden.
Betreiben kann diesen Bus ein Bürgerbusverein oder die Gemeinde Kolitzheim selbst.

Neues Förderprogramm zur Verbesserung des ÖPNV

München, 13.05.2019

Freistaat unterstützt Bürgerbusse im ländlichen Raum

  • Bürgerbusse sollen ÖPNV-Lücken auf dem Land schließen
  • Freistaat zahlt mehr als die Hälfte bei Fahrzeugkauf
  • Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart: „Volle Unterstützung für unsere ehrenamtlichen Busfahrer“

 

Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart will das Verkehrsangebot auf dem Land verbessern. Ein wichtiger Bestandteil ist für ihn der sogenannte Bürgerbus, der bis zu neun Personen befördern kann. Gemeinden und Vereine, die ehrenamtliche Busfahrer für Kleinbusse einsetzen, werden ab sofort vom Verkehrsministerium unterstützt. „Der Freistaat fördert die Anschaffung eines Kleinbusses mit 50 Prozent, das sind bis zu 20.000 Euro pro Bürgerbus. Wer sich barrierefreie Fahrzeuge anschafft, erhält sogar bis zu 30.000 Euro von uns“, so Reichhart. „Unser Ziel ist es, den Kommunen einen Werkzeugkasten an die Hand zu geben, aus dem sie sich für ihre jeweilige Region bedienen können. Die Bürgerbusse sind ein wichtiges Instrument für den ländlichen Raum.“

Zuschüsse gibt es auch für Organisationsausgaben, wie zum Beispiel Fahrerlaubnisse zur Fahrgastbeförderung und alle notwendigen Unterlagen sowie ärztliche Untersuchungen. Zudem ist eine Pauschale von 2.000 Euro pro Jahr zur Unterstützung einer professionellen Organisation des Vereins und ausreichender Entwicklungsmöglichkeiten erhältlich.

Bürgerbusse sind regelmäßig verkehrende Kleinbusse (PKW) mit bis zu neun Sitzplätzen, inklusive Fahrerin/Fahrer. Sie dienen der lokalen Verkehrserschließung und ergänzen den ÖPNV vor Ort. Die Projekte können dort, wo bisher kein attraktives Angebot im ÖPNV vorhanden ist, die Versorgung verbessern und Bedienungslücken schließen. Der Schwerpunkt liegt auf den Fahrten für den täglichen Bedarf.

Quelle: https://www.stmb.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2019/30/index.php